Holbein

Leben

Hans Holbein der Jüngere war einer der wichtigsten deutschen Maler der Renaissance. Geboren 1498 in Augsburg entstammt Holbein einer in weiten Kreisen künstlerisch tätigen Familie. Sein Vater, Hans Holbein der Ältere, war ebenso Maler wie Sigmund Holbein, sein Onkel, oder Ambrosius Holbein, sein Bruder. Nach einer künstlerischen Ausbildung durch seinen Vater in Augsburg zog er nach Basel, heiratete dort Elsbeth Binsenstock und konnte der Malerzunft beitreten und Bürger von Basel werden (1520). Mit Elsbeth hatte Hans Holbein vier Kinder. Nach 1521 reiste Holbein nach Frankreich und England, wo er aufgrund seiner guten Kontakte unter anderem zu Thomas Marus und der Ehefrau König Heinrich VIII, Anne Boleyn ein gutes Auskommen zu haben schien. Mit Anne Boleyn als Mäzenin wurde er Hofmaler des Königs, und lebte als solcher bis zu seinem Tod 1543. Holbein starb in London 1543 an der dort grassierenden Pest.

Werke

Die größten Erfolge hatte Hans Holbein in seiner Zeit als Hofmaler in England. Er porträtierte dort nicht nur die Königsfamilie, ebenso die Kandidatinnen für die Hochzeit mit Heinrich VIII. Bekannt für seine eindrucksvollen Porträts gehörten zu seiner Klientel auch die deutschen Kaufleute in London die sich gern von ihm malen ließen. So porträtierte er Thomas Morus (1526), Erasmus von Rotterdam (1523) oder den Kaufmann Georg Gisze (1532). Bekannte Werke in seinen früheren Jahren in Augsburg und vor allem Basel waren der Auftrag für den Grossratssaal im Basler Rathaus, oder die Madonnenbilder von Darmstadt und Solothurn.

Stil

Holbein wird zu den Renaissance Malern gezählt, und nimmt dort einen bedeutenden Platz ein. Sein Stil beeindruckte durch den Realismus den er in Farbe und Prägnanz umsetzte. So wirkten seine Portraits lebensecht, deren Gesichtszüge wirklich und fassbar. Gerade die Bilder der Hochzeitskandidatinnen Heinrich VIII beeindruckten den König derart, dass er Anna von Kleve direkt nach dem Betrachten des Bildes heiraten wollte. Erst nach dem ersten enttäuschenden Treffen scheiterte die Ehe. Holbein hatte in jener Zeit den Mut die Menschen realitätsnah abzubilden, nicht nur über Farbe und Form, sondern bettete er die Menschen in eine charakteristische Umgebung ein, und zeigten die Menschen wie sie wirklich waren, nicht wie sie scheinen wollten. Seine Bilder gelten als Vorläufer der späteren Fotografie.

Der Maler heute

Die Gemälde von Holbein sind als Wegweiser der Renaissancekunst heute weit verbreitet. Werke stehen in der alten Pinakothek in München, in der Eremitage St. Petersburg, der Galeria Nazionale in Rom, oder den Staatlichen Museen Berlin.

Bildquelle: Pixabay-User WikiImages

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