von Führich
Leben
Joseph von Führich wurde am 9. Februar 1800 in Kratzau in Böhmen geboren. Er wurde auch als Theologe mit dem Stifte bezeichnet. Vor allem ist er bekannt durch gemalte theologische Themen und als Historienmaler. Schon sein Vater war Maler und bei ihm erhielt er auch Unterricht. Aber vor allem lernte er autodidaktisch. Später besuchte er die Kunstakademie Prag und arbeitete schon während des Studiums an verschiedenen Kirchenbildern mit. 1829 ermöglichte ihm der Fürst von Metternich eine Studienreise nach Rom. Dort half er auch bei der Ausgestaltung der Villa Massimo. Auch nahm dort seine Vorliebe für religiöse Themen seinen Lauf. 1832 heiratete er Franziska Gassner. 1861 erhob ihn der Kaiser in den Ritterstand. Seine letzten Arbeiten waren die Entwürfe der Glasmalerei für den Stephansdom um die ihn der Kaiser persönlich gebeten haben soll, danach ging er in den Ruhestand. Zu seinem 75. Geburtstag wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Wien ernannt. Am 13. März 1876 verstarb er in Wien. Beigesetzt wurde er auf dem Grinzinger Friedhof in Wien.
Werke
Bedeutende Werke sind: Umrisse zu Göthes Hermann und Dorothea, der betende Moses mit Aaron und Hur, Gott schreibt Moses auf dem Berge Sinai die 10 Gebote auf zwei steinerne Tafeln, Waldesruh, Jakob begegnet Rachel mit den Herden ihres Vaters, der Gang nach Emmaus, Gang Mariens über das Gebirge, Vision der Einwohner Jerusalems, Christus übergibt Petrus die Schlüssel, Rudolf von Habsburg und der Priester und die Madonna.
Stil
Neben der Malerei veröffentlichte Joseph von Führich auch Kupferstiche, die für viele andere Maler als Vorlage dienten. Seine Werke sind vom religiösen Stil geprägt. Bei seiner Studienreise nach Rom begann seine Vorliebe dafür. Von dieser Stilrichtung sind eigentlich seine sämtlichen Werke geprägt.
Heute
Noch heute erinnert in Wien die Führichgasse an ihn. In seinem Geburtsort steht seine Büste und zu seinem 125. Todestag im Jahr 2001 brachte die österreichische Post eine Sonderbriefmarke heraus. Die meisten seiner Werke befinden sich in der Österreichischen Galerie in Wien. Aber auch in der Kunsthalle in Bremen und in Esztergom, Keresztény Múzeum hängen einige seiner bedeutenden Werke. Seine Werke dienten noch nach seinem Tod anderen Malern als Vorlage.
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