Fritz von Uhde

Leben

Der Maler Fritz von Uhde erblickte am 22. Mai 1848 im Gutsbezirk Wolkenburg, dem heutigen Sachsen das Licht der Welt. Mit gebürtigem Namen hieß der Maler und sächsische Kavallerieoffizier Friedrich Hermann Carl Uhde.

Seine Familie entspringen dem alten Staatsbediensteten-, Kaufmanns- und Pastorengeschlecht Uhden. Sein Vater Bernhard von Uhde, Kreis-Direktor von Zwickau gehörte seit dem Jahre 1883 dem sächsischen Adel an. Die künstlerische Begabung Fritz von Uhdes wurde früh erkannt und gefördert. Jedoch entschied er sich erst spät endgültig für einen künstlerischen Werdegang. Nach einem abgebrochenen Studium an der Kunstakademie in Dresden schlug Uhde zunächst die Soldatenaufbahn ein. Erst mit 30 Jahren gab er den Militärdienst wieder auf und folgte nun unabwendbar seiner Leidenschaft, dem Malen.

Im Jahre 1880 vermählte sich Fritz von Uhde mit Amalie von Endres. Sie schenkte ihrem Mann drei Töchter und verstarb bei der Geburt des dritten Kindes. Uhde heiratete nicht erneut und erzog fortan seine Töchter alleine.

Fritz von Uhde starb am 25. Februar 1911 in München.

Werke

Seinen künstlerischen Durchbruch verdankte er seinem 1884 vollendeten Bild „Lasset die Kindlein zu mir kommen“. Seine Zuwendung zu religiösen Themen, die noch in zahlreichen Werken wie „Christus und die Kinder“ (1884), „Komm, Herr Jesus, sei unser Gast“ (1885)und „Das Abendmahl“ (1886) zum Ausdruck kam, sicherte dem Maler ein festes Einkommen.

Dank dieser finanziellen Unabhängigkeit konnte er sich gerade in späteren Jahren anderen Motiven zuwenden, die viel mehr seiner Hingabe entsprachen: seine drei Töchter. Der alleinerziehende Vater hatte ein besonders inniges Verhältnis zu seinen Kindern und verewigte ihr Erwachsenwerden auf der Leinwand. So auch in seinen Gemälden „Die Kinderstube“ (1889), „Schularbeiten“ (1889) und „Drei Mädchen im Garten“ (1907).

Die Darstellungen seiner Töchter verhalfen dabei das damals herrschende Kinderbildnisgenre zu revolutionieren. Jenseits bisheriger Kinderdarstellungen, malte Fritz von Uhde seine Kinder in keinerlei verniedlichter Weise, vielmehr ermöglichen seine Werke den Blick auf die Individualität des Heranwachsens.

Stil

Mit der Unterstützung seines Freundes Max Liebermann gelang Fritz von Uhde zu einem neuen, naturalistischen Stil mit impressionistischen Elementen. Im Jahre 1892 zählte er zu den Mitbegründern der Münchner Secession. Uhde gilt neben Liebermann, Louis Corinth und Max Slevogt als angesehener Repräsent des deutschen Impressionismus.

Sein Erbe ist neben seinen religösen Werken, auch die Darstellung des Erwachsenwerdens, die ihm durch eine Modernität des Ausdrucks, den Weg zum deutschen Impressionisten sicherte. Uhdes Gesamtwerk lässt sich im Spannungsfeld zwischen Realismus, Symbolismus und Impressionismus ansiedeln.

Der Maler heute

Weitgehend in Vergessenheit geraten wurde 1998 eine Ausstellung seiner Werke in Bremen, Leipzig und München gezeigt.

Seit 2003 trägt die Grundschule Wolkenburg, dem Geburtsort des Malers, den Namen „Fritz-von-Uhde“.

Seit 2008 präsentiert eine Dauerausstellung auf Schloss Wolkenburg, die Werke des Malers.

 

Bildquelle: Pixabay-User cocoparisienne

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