Böcklin

Leben

Geboren wurde der schweizer Maler Arnold Böcklin 1827 in Basel, er starb im Jahr 1907 im italienischen San Domenico (Provinz Florenz). Schon früh zeigte er sich kunstbegeistert und unternahm in jungen Erwachsenenjahren Studienreisen nach Belgien, die Niederlande, Frankreich und Italien. Seine künstlerische Ausbildung absolvierte er in Düsseldorf an der dortigen Kunstakademie. Böcklin durchlitt zeitlebens immer wieder Phasen materieller Not, obwohl seinen Werken spätestens ab 1859 immer größer werdende Aufmerksamkeit zuteil wurde. Von 1860-1862 unterrichtete er als Professor an der Kunstschule Weimar, bekam Aufträge für Gemälde aus der Aristokratie und hatte mehrere Ehrentitel inne. So war er Ehrenmitglied der Münchner Akademie, Mitglied der Königlichen Akademie Berlin sowie Ehrendoktor der Universität Zürich.
Böcklin ist begraben in San Domenico.

Werke

Werke, für die Böcklin bekannt wurde, sind etwa Villa am Meer (fünf Versionen; 1863-1878), Selbstbildnis mit fidelndem Tod (1872), Kentaurenkampf (1873) oder Pan im Schilf (1858). Das Motiv des „Pan“ – der griechische Hirtengott – findet mehr als einmal Verwendung in seinen Gemälden. Böcklin schuf aber auch zahlreiche bemerkenswerte Selbstbildnisse und Portraits.

Stil

Böcklins Stil kann dem Symbolismus zugerechnet werden. Fabelwesen wie Nymphen oder Satyrn und Figuren aus der griechischen und nordischen Mythologie dienen seinen Bildern als Motive; in seinen bekanntesten Gemälden stellt er unheimlich-phantastische Landschaften dar (etwa Die Toteninsel). Die Anerkennung, die er bereits zu Lebzeiten genoss, rührt vielleicht daher, dass Böcklin es verstand, der aufkommenden Industrialisierung und der ihr eigenen Rationalität die Darstellung mythologischer Motive, von Innenwelten und „ewigen“ Menschheitsthemen wie Lust, Trauer oder Vergänglichkeit entgegenzusetzen. Auffällig in seinen Werken ist insbesondere die oftmals sehr intensive Leuchtkraft der Farben. Seine frühen Werke (etwa Das Hühnengrab; 1847) lassen Böcklins Wurzeln in der deutschen Romantik erkennen, während spätere Phasen Anleihen an Jugendstil und eben symbolistische Tendenzen aufweisen.
Vorbilder Böcklins waren Raffael und Rubens; Böcklins Stil selbst wiederum war ein Wegbereiter des nachfolgenden Surrealismus und Malern wie etwa de Chirico oder Dalí erklärtermaßen eine Quelle der Inspiration.

Heute

Die zeitgenössische Kritik war Böcklin gegenüber gespalten: Bewundernde Anerkennung wechselte sich ab mit scharfer Ablehnung. Werke von Alfred Böcklin befinden sich heute in den bedeutendsten Kunstmuseen Europas, so etwa im Kunsthaus Zürich, in der Neuen Pinakothek oder der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Sein Werk ist auch in der Gegenwart noch Gegenstand zahlreicher Forschungen und Veröffentlichungen. In Reminiszenz an Böcklin entwarf eine deutsche Schriftgießerei eine Jugendstilschriftart, die den Namen Böcklins trägt.

 

Bildquelle: Pixabay-User skeeze

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