Camphausen

Leben

Wilhelm Camphausen, wurde 1818 in Düsseldorf geboren und blieb seiner Heimatstadt zeitlebens eng verbunden. Bereits früh zeigt er großes zeichnerisches Talent. Zu seinen Mentoren zählt u.a. der große Vertreter der Düsseldorfer Malerschule Alfred Rethel, der ihm Zeichenunterricht erteilte. Es folgte ein vierjähriges Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie. Es folgte sein Militärdienst als Husar in der preußischen Armee. Eine Zeit, die ihn und sein nachfolgendes Wirken als schaffender Künstler, nachhaltig prägen sollte. Nach seiner Militärzeit lebte und arbeitete er als bekannter Militär- und Schlachtenmaler. Er folgte einem Sujet, dem er sich bereits während seines Malereistudiums zugewandt hatte. Welches aber durch seine Erfahrungen als Soldat zu seiner Berufung wurde. 1859 wurde ihm vom König von Preußen eine Professur verliehen. Er wurde im Folgenden Mitglied in mehreren Akademien. Camphausen fungiert auch als Vorsitzender des Düsseldorfer Künstlervereins Malkasten, den es heute noch in Düsseldorf gibt. Camphausen starb 18.06.1885 in Düsseldorf.

Werk

Wilhelm Camphausen reüssierte mit Bildern wie z.B. „Cromwellsche Reiter, den herannahenden Feind beobachtend“ (1846) oder „Puritaner auf der Morgenandacht“ (1852). Die Motivwahl war zunächst von einem eher spätromantischen Empfinden beeinflusst, das ihn bei der Motivwahl in eine ferner liegende Vergangenheit führte. Das änderte sich schließlich und seine Bilder griffen die Geschichte Preußens und der Freiheitskrieges auf. Die „Parade vor Friedrich III. bei Potsdam“ (1863), „Choral preußischer Grenadiere nach der Schlacht bei Leuthen“ und „Blüchers Rheinübergang bei Caub“ (1860) sind Zeugnisse für die Suche nach nationalen Inhalten in der Kunst seiner Zeit.

Schließlich lösten Darstellungen von zeitgenössischen Schlachten, beginnend mit dem Dänischen Krieg von 1864, die geschichtlichen Betrachtungen ab. Schließlich begannen die Bilder des Künstlers dem eigenen Erleben zu entspringen, z.B. „Übergang nach Alsen“ (1866). Am Deutsch-Französischen Krieg (1870/71) nahm er als Armeemaler teil. Dennoch blieb er historischen Darstellungen preußischer Geschichte treu. Seine letzte große Arbeit war „Die Huldigung der schlesischen Stände vor Friedrich II. in Breslau“ (1882).

Stil

Camphausen war zu seiner Zeit nicht nur ein nachgefragter Historienmaler, sondern auch gekonnter Illustrator von Büchern, z.B. für Immermanns „Tristan und Isolde“ und zu Uhlands Gedichten. Er galt als meisterhaft in der malerischen Darstellung von Pferden.

Heute

Seine Werke hängen in vielen Museen und sind untrennbar mit dem geschichtlichen Kontext ihrer Zeit verbunden. Sie geben dem zeitgenössischen Betrachter einen Einblick in das historisch nationale Empfinden im preußischen Kaiserreich auf der Höhe seiner Machtentfaltung. Die malerische Lebendigkeit seiner Werke zieht heute noch in den Bann.

 

Bildquelle: Pixabay-User MichaelGaida

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