Ittenbach
Leben
Der Maler Franz Ittenbach wurde am 18. April 1813 in Königswinter geboren. Seine Eltern waren Winzer und führten zudem den ortsansässigen Kaufmannsladen. Die Familie lebte in ärmlichen Verhältnissen. Insbesondere die Mutter war streng katholisch und auch die restliche Familie, zu der außerdem der viel ältere Bruder Johannes gehörte, galt als sehr religiös. Der Vater stirbt früh.
Beruflich orientierte sich Ittenbach zunächst im Rahmen seiner Familie und begann eine Kaufmannslehre, die er aber abbrach. Anschließend besuchte er die Zeichenschule des Malers Franz Katz in Köln und ab 1832 die Kunstakademie in Düsseldorf.
Während seiner von 1839 bis 1842 dauernden Reise nach Rom stirbt die Mutter. Er lässt sich zunächst in München nieder, wo er 1846 Elisabeth Kurz zur Frau nimmt. Mit ihr zeugt er die Töchter Wilhelmine und Franziska. 1849 kehrt er nach Düsseldorf zurück. Von 1859 bis zu seinem Tod war er Mitglied im Künstlerverein Malkasten. Am 20. November 1879 stirbt er in Düsseldorf. Seine Frau und beide Töchter folgen ihm nur wenige Jahre später.
Werke
Franz Ittenbach erschuf viele Fresken und Altartafeln in Kirchen. So wirkte er bei der Ausmalung der Apollinariskirche in Remagen am Rhein mit, in der er die vier Evangelisten, den heiligen Petrus und den heiligen Apollinaris malte. Daneben malte er auch kleine biblische Andachtsbilder, die besonders hoch angesehen waren.
Eine Auswahl seiner bekanntesten Ölbilder:
- „Christus am Kreuz mit Maria und Johannes“ von 1845
- „Die Taufe Christi“ von 1849
- „Die heilige Agatha“ von 1851
- „Die Madonna im Rosengarten“ von 1860
- „Die heilige Familie in Ägypten“ von 1868
Stil
Franz Ittenbach galt als Anhänger der Nazarener, die der romantisch-religiösen Kunst der Frührenaissance folgten.
Die Werke von Franz Ittenbach zeichneten sich hauptsächlich durch ihre schnörkellose Einfachheit aus, sowohl in der Anordnung als auch in der Auswahl des Motivs. Eine wichtige Rolle spielt die Liebe zum Detail und die ausdrucksstarke Darstellung, besonders in der Portraitmalerei. Neben der Malerei in Öl war seine weitere Leidenschaft die Freskenmalerei.
Der Maler heute
In vielen Museen, zum Beispiel
- in der Alten Nationalgalerie Berlin,
- im Düsseldorfer Kunstmuseum,
- und im Pariser Louvre,
sind heute Werke von Franz Ittenbach ausgestellt.
Der Geburtsort des Malers, die Stadt Königswinter, hat einen Platz in ihrer Altstadt, den Franz-Ittenbach-Platz nach ihm benannt.
Bildquelle: Pixabay-User MoreToTheShell