Lauenstein
Leben
Der am 26. September 1835 in Hüdessum bei Hildesheim geborene Heinrich Lauenstein war nicht nur deutscher Maler sondern auch ein Professor für Historienmalerei. Er lehrte an der Kunstakademie Düsseldorf. Lauenstein verstarb am 16. Mai 1910 in Düsseldorf.
Bevor er im Jahr 1859 an der Kunstakademie in Düsseldorf begann, arbeitete er als Dekorationsmaler in Hildesheim. An der Kunstakademie studierte er bei Heinrich Mücke, Karl Müller sowie Karl Ferdinand Sohn, Rudolf Wiegmann und Andreas Johannes Jacobus Heinrich Müller. Unterrichtet wurde er ab dem Jahr 1863 von Eduard Julius Bendemann sowie Ernst Deger, welche beide die Historien- wie Genremalerei lehrten. Bevor Lauenstein die Ausbildung beenden konnte, wurde er bereits im Jahr 1864 als Hilfslehrer eingesetzt. Seit dem Jahr 1881 leitete er eine Klasse selbst und zählte Heinrich Nauen zu seinen Schülern. Auch Max Clarenbach war ein Schüler von Lauenstein. Seit dem Jahr 1897 bis zu seinem Ableben war Lauenstein als Professor für religiöse Historienmalerei an der Kunstakademie in Düsseldorf. Seit dem Jahr 1873 war er auch im Künstlerverein Malkasten tätig.
Werke
Geprägt war Lauensteins Kunst durch die Düsseldorfer Nazarenern. So war es mitunter auch Ernst Deger, der sehr wohl die religiöse Historienmalerei bei Lauenstein förderte. Ebenfalls assistierte Lauenstein Andreas Müller bei diversen Wandmalereien bzw. auch beim 1867 fertig gestellte Kunstmuseum, welches im Schloss Sigmaringen eröffnet wurde. Hier konnte Lauenstein gemeinsam mit Müller insgesamt 26 Porträts anfertigen, wobei Lauenstein auch einige Altarbilder in den Kirchen im Rheinland und Düsseldorf anfertigte.
Stil
Bekannt wurde Lauenstein durch seine neugotische Inspiration sowie die biblischen Motive, welche auf einem Goldgrund gemalt wurden. Das war vor allem durch die nazarenische Tradition aufgekommen, sodass Lauenstein auch primär genrehaft idyllische wie religiöse Szenen malte. Immer wieder war der Einfluss von Bendemann in seinen Werken zu erkennen. Lauenstein malte nicht nur sakrale Werke sondern auch Portraits sowie auch Kinderbildnisse.
Heute
Zu den berühmtesten Werken zählen mitunter die Wandmalereien im Kunstmuseum im Schloss Sigmaringen in den 1860er Jahren. Auch „Maria und Johannes unter dem Kreuz“, welches 1873 vervollständigt wurde und in der Düsseldorfer-Heerdt, St. Benediktus, zu bewundern ist, gilt als eines der berühmtesten Werke. Die „Kreuzigung“ wurde im Jahr 1908 in St. Andreas, Düsseldorf, präsentiert. Das „Bildnis der Mathilde von Beckerath“ wurde im Jahr 1889 im Düsseldorfer Stadtmuseum gezeigt; ebenfalls war Lauenstein auch an der Restaurierung des Gemäldes „Maria mit Christuskind“ in St. Lambertus verantwortlich.
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