Schnorr

Leben

Der Maler Julius Schnorr wurde am 26. März 1794 in Leipzig unter dem vollen Namen Julius Veit Hans Schnorr von Carolsfeld geboren. Da er einer Künstlerfamilie entstammte wundert es nicht, dass er neben anderen zu dem bekanntesten Maler der Nazarenischen Kunst zur Zeit der deutschen Romantik werden sollte. Nach dem Besuch der Thomasschule in Leipzig beginnt der junge Julius Schnorr schon bald sein Studium in Wien an der Kunstakademie. Hier knüpfte er wertvolle Konteakte, so etwa zu Ferdinand Johann von Olivier. Ein markantes Jahr in seinem Leben ist 1817, da er hier in den bekannten Lukasbund aufgenommen wird. Vor allem unzählige Reisen, etwa nach Salzburg, Italien und speziell Rom, wirkten auf seine künstlerische Entwicklung ein. Er hielt eine Professur an der Münchner Kunstakademie sowie an der Kunstakademie Dresden inne und war als Leiter der Dresdner Gemäldegalerie tätig. Zudem wurde er mit dem hochgeschätzten Orden Pour le mérite ausgezeichnet. Julius Schnorr starb am 24. Mai 1872 in Dresden.

Werke

Zu den bekanntesten Tätigkeiten des Julius Schnorr zählt das Ausmalen des römischen Casino Massimo. Dort malte er Fresken im Ariost-Zimmer, die ihn maßgeblich als Nazarener vorantrieben. Für Immanuel Christian Leberecht von Ampach, der als Domherr von Naumburg bekannt wurde, entstand aus den Händen von Julius Schnorr das Gemälde „Lasset die Kindlein zu mir kommen“, welches den Glaspalast München schmückte, bis es im Jahr 1931 verbrannte. Im Auftrag für König Ludwig I. verzierte er zudem im Königsbau der Residenz in München einige Säle mit Zeichnungen aus dem bekannten Nibelungenlied. Viel Einfluss übte er zudem mit seinen Holzstichen „Bilder zur Bibel“ aus, die eine erstaunliche Wirkung in der gesamten Nation entwickelten.

Stil

Vor allem für seine Landschaftsmalerei wurde der Nazarener Julius Schnorr bekannt. Seine Ausführungen zu den Sabiner- und Albanerberge, welche sich in Italien befinden, zählen zu den besten Landschaftsdarstellungen im 19. Jahrhunderts. Denn zum einen zeichnet seine Arbeiten eine Detail- und Wirklichkeitstreue aus, zum anderen zeigen seine Bilder die feierliche Innerlichkeit, welche ein typisches Merkmal für die nazarenische Bildkunst darstellt.

Heute

Obwohl Julius Schnorr Lutheraner war, zeichnete er Jesus- und Mariendarstellungen. So ist das Gemälde „Maria mit Kind“ bis heute eines seiner bekanntesten Werke und wird derzeit im Kölner Wallraf-Richartz-Museum gezeigt. Seine Bilder werden heute häufig als Reproduktionen gedruckt und so etwa als Andachtsbilder genutzt. Viele Werke des Malers werden in der Dresdner Galerie Neue Meister ausgestellt, darunter einige seiner Landschaftsbilder sowie ein Portrait des Malers, welches von Friedrich von Olivier gefertigt wurde.

 

Bildquelle: Pixabay-User Tabor

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