Menzel

Leben

Adolph Friedrich Erdmann von Menzel wurde am 8. Dezember 1815 in Breslau geboren. Er war Maler, Zeichner und Illustrator. 1898 wurde er geadelt. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Darstellungen aus dem Leben Friedrichs des Großen. Am berühmtesten ist sicher „Das Flötenkonzert Friedrichs des Großen in Sanssoucis“.

1830 zog Menzel mit seiner Familie nach Berlin. Nach dem frühen Tod seines Vaters musste Menzel bereits als 16-jähriger den Lebensunterhalt für die Familie verdienen. Es blieb keine Zeit zum Studium. So bildete Menzel sich autodidaktisch aus.

1839 erhielt Menzel den Auftrag, das Leben Friedrichs des Großen zu illustrieren. Das brachte die Wende in seinem Leben. Bald wurden seine Werke in der Akademie der Künste ausgestellt, 1867 sogar bei der Pariser Weltausstellung. 1961 malte es das offizielle Krönungsbild von Wilhelm I. Nun bekam er auch Anschluss an den Preußischen Hof. Sein 70. Geburtstag wurde in Berlin mit einer großen Ausstellung gefeiert, er erhielt zahlreiche Ehrungen. Menzel verstarb am 9. Februar 1905 in Berlin. Eine Gedenktafel erinnert in der Kreuzberger Ritterstraße an Adolph Menzel.

Werke

Das Werk Menzels ist vielfältig. Er wurde bereits zu Lebzeiten sehr verehrt. Historisierende Darstellungen des höfischen Lebens gehörten zu seinen Hauptwerken. Allerdings widmete sich Menzel auch immer Themen der Gegenwart. Während man bei seiner Interpretation des Großbürgertums durchaus ironische Züge feststellen kann, so fehlen diese völlig bei seiner Darstellung von Handwerkern und Arbeitern. Sein Bild „Das Eisenwalzwerk“ zählte zu den ersten Darstellungen industrieller Produktion in Deutschland.

Stil

Menzel Stil wird dem Realismus zugeordnet. Er versuchte, die Wirklichkeit darzustellen. Einige seiner Bilder wirken in der Auswahl der Motive wie zufällig, fast wie Schnappschüsse in der Fotographie. Mitte des 19. Jahrhunderts erkennt man in Menzels Bildern bereits eine Vorwegnahme des Impressionismus, beispielsweise in „Das Balkonzimmer“ oder „Waldesnacht“. Menzels Darstellungen waren realistisch. Der Mangel an Heroischen und Majestätischen in seiner Malerei brachte ihm aber auch viel Kritik ein.

Heute

Menzel hinterließ auch über 6000 Zeichnungen, weitere Skizzenbücher und Hefte. Er zeichnete sowohl mit dem Bleistift als auch mit Pastellkreiden. In einigen seiner Zeichnungen nähert sich Menzel sogar der Abstraktion.

Viel von Adolph Menzels Bildern hängen in großen Museen, die meisten davon in der Nationalgalerie Berlin. Aber auch in Wien, Köln, Düsseldorf und München kann man seine Werke bewundern.

 

Bildquelle: Pixabay-User Francoisnikoff

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