12 Tipps für erfolgreiche Präsentationen 🔥

Tipps für Präsentationen

Vor einer Schulklasse oder einem Kurs an der Universität eine Präsentation abhalten zu müssen, stellt viele Schüler*innen und Studierende vor eine große Herausforderung. Die fehlende Erfahrung auf der Bühne etwas vorzutragen sorgt für Nervosität, Anspannung und Aufregung. Wenn diese Faktoren nicht kontrolliert werden, dann kann die bestens vorbereitete Präsentation schief gehen. Häufig werden die schriftliche Ausarbeitung und die Präsentation zu verschiedenen Anteilen mit in die Note gezogen. Manchmal ist es aber die Präsentation, die eine zwischen zwei Noten wackelnde Arbeit in die bessere Richtung schieben kann. Ich habe in meinem Leben schon sehr viele Präsentationen und Vorträge vor einem Publikum gehalten und möchte euch meine Tipps mit auf den Weg geben. Der Auslöser war eine Präsentation am letzten Abend. Ich arbeite als Dozent für Online-Marketing und musste gestern 90 Minuten gegen eine überraschende Müdigkeit ankämpfen. Dieser Artikel wird ab sofort all meinen Kursteilnehmer*innen vorab geschickt, damit die nächsten Präsentationen mich wieder in ihren Bann ziehen.

Checkliste für erfolgreiche Präsentationen

  • Vorbereitung zählt

Ich habe meine schlechtesten Präsentationen immer dann abgehalten, wenn ich selbst wusste, dass ich überhaupt nicht im Thema drin war. Wenn ihr vor einem Publikum präsentieren müsst oder wollt, dann solltet ihr das Thema verinnerlichen. An vielen Stellen in der Schullaufbahn und an der Universität kannst du mogeln, falsches Wissen transportieren oder dich irgendwie durchschummeln. Bei einer Präsentation sind alle Augen auf dich gerichtet. Nur wenige können spontan eine erfolgreiche Präsentation ohne Vorbereitung aus dem Hut zaubern. Du musst dich intensiv mit dem Thema beschäftigen.

  • Präsentation erstellen

Die Erstellung der Präsentation ist das Herzstück dieses Projektes. Eine Präsentation muss interessant sein, die Leute mitreißen und gleichzeitig nicht zu viel Aufmerksamkeit von dem präsentierenden Menschen auf der Bühne ziehen. Achte auf eine angenehme Schriftgröße, übertreibe es nicht mit den Effekten bei Texteinblendungen oder dem Folienwechsel und entscheide dich für das richtige Programm. PowerPoint (Microsoft) und Keynote (Apple) sind wohl die bekanntesten Tool für die Präsentations-Erstellung. Die Zuschauer kannst du aber auch mit Prezi begeistern oder du genießt die modernen und vorbereiteten Designs von Canva. Es gibt bei allen Tools eine Vielzahl an Designs und Vorlagen, die viel Arbeit abnehmen. Eine dringende Empfehlung ist auch der Verzicht von Seitenzahlen in Präsentationen. Viele Zuschauer*innen schalten bei zu vielen Folien ab und darum solltet ihr die Anzahl der Folien niemals preisgeben.

  • Die Präsentation ist dein Begleiter, nicht der Erzähler

Der Punkt ist mir ganz wichtig. Es gibt einen Unterschied zwischen dem Text auf euren Unterlagen, auf euren Moderationskarten* oder in eurer schriftlichen Ausarbeitung und dem Text auf der Präsentation. Eine Präsentation beinhaltet nur die Thesen, Fragestellungen, Stichpunkte und sorgt ansonsten dafür, dass das von euch erzählte mit Hilfe von Grafiken, Tabellen, Diagramme, Bildern und Videos veranschaulicht wird. Eine Präsentation begleitet euren Vortrag und unterstützt euch bei den visuellen Inhalten des Themas, die ihr nicht mit Worten wiedergeben könnt. Das ist sehr wichtig.

  • Mit Proben ganz nach oben

Übung macht den Meister. Klingt abgedroschen, aber gerade bei Nervosität kann eine Probe vor der Familie und Freunden wahre Wunder bewirken. Eine Alternative ist die Aufzeichnung der Präsentation, die du dir im Anschluss anschaust. Ich habe nach meinem Abitur ein Rhetorik-Training gemacht und nach drei professionellen Videoanalysen meiner Auftritte verspürte ich nie wieder einen Funken von Nervosität. Wenn du merkst, dass du flüssig und verständlich sprichst, eine sichere Körperhaltung besitzt und du von einem Experten oder Freunden gelobt wirst, dann wirst du diese Energie auf der Bühne spüren.

  • Kraft tanken vor dem Auftritt

Eine ausgewogene Mahlzeit entspannt dich, denn Hunger und Durst stören bei einer Präsentation. Trink vorher ausreichend Wasser, gehe kurt vor dem Auftritt auf die Toilette und dann wirst du die Menschen begeistern. Iss nicht zu fettig und schwer, denn das kann müde machen. Eine Präsentation mit vollem Körpereinsatz geht an die Kraftreserven und ist manchmal schon mit Sport vergleichbar. Ich finde es immer wichtig, dass ich vor einer Leinwand eine gewisse Performance abliefere und so verändere ich meine Position während des Vortrags mehrfach, um mich wirklich allen aus dem Publikum zu zeigen. Manchmal läuft einem der Schweiß nur so den Rücken herunter.

  • Die richtige Kleidung für Präsentationen

Kleider machen Leute und dies gilt leider noch immer. Dein Outfit muss in den Kontext der Präsentation passen. Bei beruflichen Präsentationen ist meistens ein Hemd angebracht. In der Schule oder an der Universität habe ich auch nicht so darauf geachtet, doch natürlich habe ich Flecken, offene Reißverschlüsse und zu eng anliegende Kleidung vermieden. Schaut morgens genau in den Spiegel und wenn ihr euch wohlfühlt, dann stärkt dies auch eure Fähigkeiten vor einem Publikum zu sprechen.

  • Körpersprache zählt

Die Körpersprache beinhaltet vor allem den Stand auf einer Bühne oder vor einer Leinwand. Vermeidet auffällig zu wackeln. Eine bekannte Schwierigkeit ist die Position der Hände. Vielen Menschen hilft es, wenn sie sich während einer Präsentation an etwas festhalten können. Moderationskarten* oder der Präsenter* eignen sich dafür hervorragend.  Spielt nicht an euren Fingern herum, zupft nicht am Ärmel eures Oberteils, geht euch nicht ständig durch die Haare und vermeidet mit eurer Uhr zu spielen. Wenn ihr eine Präsentation hinter einem Pult haltet, dann überlegt euch, ob ihr die sichere Mauer nicht auch verlassen könnt. Ich empfehle, dass ihr auch mal die Position wechselt und euch nicht dahinter verstecken solltet.

  • Pausen mögen alle

Ich habe die Angewohnheit, dass ich wie ein Schnellfeuergewehr rede. Hier habe ich einen erprobten Tipp für euch. Setzt eine Person in das Publikum, die euch mit einem vorher abgesprochenen Handzeichen darauf aufmerksam macht, wenn ihr wieder zu schnell redet. Bei wichtigen Auftritten mache ich das immer. Mittlerweile brauche ich maximal noch ein Zeichen und halte mich dann an ein angenehmes Redetempo. Wenn ihr eine neue Folie zeigt, den nächsten Punkt angeht oder ein neues Medium präsentiert, dann nutzt diese Pausen und lasst das Gezeigte wirken. Ihr könnt durchatmen, einen Schluck trinken und dann geht es weiter.

  • Zeit im Auge behalten

Ihr könnt euch einen Timer mit Vibrationsalarm auf dem Smartphone oder der Smartwatch stellen. Am besten lasst ihr noch einen Puffer von zwei bis drei Minuten. Dann wisst ihr, dass ihr noch in Ruhe zum Ende kommen könnt. Wenn ihr aber euer Smartphone lieber komplett ausschalten wollt, damit keine unerwartete Störung eintrifft, dann könnt ihr euch einen digitalen Timer mit Vibration* kaufen. Dies nutzen professionelle Redner und Künstler auf der Bühne, wenn es um ein Zeitlimit geht. Der Stand-up Comedian, Schauspieler und Synchronsprecher Jan van Weyde erzählte in seinem Podcast „Lass hör’n„, den er gemeinsam mit David Kebekus macht, bereits häufiger von diesem Timer. Comedians werden in Mix-Shows häufig für ein bestimmtes Zeitlimit gebucht, welches im besten Fall nicht überschritten werden darf. Übt und testet den Timer vor seinem ersten Einsatz.

  • Die letzte Folie einer Präsentation

Die letzte Folie beinhaltet eigentlich immer „Danke für Ihre Aufmerksamkeit“ oder „Fragen?“. Nutzt diese Folie für eine kreative Idee. Am besten kombiniert ihr die Abschlussformel oder der Beginn der Diskussionsrunde, um dieses mit eurem Thema zu verbinden. Wenn ihr zum Beispiel über ein anderes Land präsentiert, dann schreibt diese Sätze in der jeweiligen Landessprache auf.

  • Die Fragerunde dominieren

Wenn ihr Angst vor gefährlichen Fragen habt, dann könnt ihr im Kontext der Schule oder der Universität dies einplanen. Instruiert ein paar Freunde und Kommilitonen und gebt ihnen gewisse Fragen vor. So seid ihr vorbereitet und ich sagte doch am Anfang, dass es Möglichkeiten für Tricks und kleine Schummeleien gibt. Beendet die Fragerunde nach einer angemessenen Zeit und bietet ein persönliches Gespräch nach der Präsentation ab. Wenn ihr dann nicht alle Antworten wisst, dann bekommen es wenigstens nicht alle mit.

  • Ein geübter Abgang

Wenn ihr erfolgreich präsentiert habt, dann müsst ihr jetzt nur noch die Bühne ohne Peinlichkeit verlassen. Räumt langsam und vorsichtig eure Sachen zusammen. Vermeidet Hektik, denn die letzten Minuten auf der Bühne werdet ihr jetzt auch überstehen. Ich platziere auf Bühnen immer mein Magazin, meine Flyer oder Visitenkarten am Bühnenrand und weise darauf am Ende dezent hin. So ergeben sich danach manchmal noch interessante Gespräche.

Weitere Tools für erfolgreiche Präsentationen

Wir haben bereits folgende Tools im Text erwähnt:

Eigentlich ist damit alles abgedeckt. Schaut euch vielleicht ein paar TED Talks auf YouTube an, denn da seht ihr ebenfalls ungelernte Redner*innen auf einer großen Bühne präsentieren. Zusätzlich habe ich noch dieses hilfreiche Video gefunden, welches sich vor allem mit Referaten in der Schule befasst:

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