Man vergisst nicht, wie man schwimmt | Christian Huber

Der neue Roman „Man vergisst nicht, wie man schwimmt“ von Christian Huber hat mich begeistert und die Gründe habe ich euch hier verbloggt.

Am 31. August 1999 begegnet Pascal dem Zirkusmädchen Jacky und diese Begegnung sollte sein Leben prägen. Christian Huber schickt uns auf eine Zeitreise in das Jahr 1999. Viele Besonderheiten aus den 90er Jahren baute er immer wieder ein, so dass sein Roman mehrere Zielgruppen anspricht. Es ist eigentlich ein Jugendroman oder auch ein Coming-Of-Age-Roman. Ich bin im Jahr 1985 geboren und habe mich so häufig in dem Roman wiedergefunden.

Ob es die erwähnten Lieder aus dem Jahr sind, die geheimen und coolen Orte für das Rauchen oder eben das Playstation-Game „Tony Hawk Pro Skater“ mit seinem legendären Soundtrack. Die erste Liebe, die Entwicklung vom Jugendlichen zum Erwachsenen, die ersten Berührungspunkte mit Drogen und der ständige Druck mit den coolen Kids abzuhängen. Autor Christian Huber hat eine eigene Playlist für sein Buch erstellt, welche er während des Schreibens in Dauerschleife gehört hat.

Spoilerfreie Inhaltsangabe

Der 15-jährige Pascal trägt den Spitznamen „Krüger“ und zeigt seinen Oberkörper nicht, so dass er auch das Schwimmen meidet. Gemeinsam mit seinem Freund Viktor, der unter der strengen Hand seines Vaters zu leiden hat, verbringt er rauchend, kiffend und zockend die Sommerferien. Am letzten Tag des Sommers stoßen die beiden Jungen mit Jacky zusammen, die gerade mit dem Zirkus in ihrer Stadt gastiert und ebenfalls den letzten Tag an diesem Ort verbringt.

Die drei freunden sich an und wollen ein großes Abenteuer erleben. Die coolen Kids haben für den Abend eine Party angekündigt, doch Viktor und Pascal haben keine Einladung erhalten. Nun beschließen sie, dass sie die geheime Cannabis-Plantage finden und mit einem großen Grasberg dort aufschlagen wollen. Natürlich kommt alles anders als erwartet und daraus ergibt sich eine spannende Abenteuergeschichte.

Eine Besonderheit des Romans ist, dass Pascal selbst ein Autor ist und Geschichten in sein kleines Notizbuch schreibt, die an manchen Stellen in dem Buch abgedruckt sind, weil die dort reinpassen oder er die Geschichten jemanden vorliest.

310 Seiten über einen einzigen Tag

Ich hätte mir das Buch zwar eh gekauft, weil ich den Autor mag, aber diese Herangehensweise, dass ein Buch auf 310 Seiten über die Erlebnisse an nur einem Tag berichtet hat mich neugierig gemacht. Wenn ich Geschichten schreibe, dann bekomme ich häufig das Feedback, dass ich durch die Erzählung haste. Dieses Buch hat trotz der kurzen Zeitspanne ein enormes Tempo, da dieser eine Tag so vollgepackt mit Erlebnissen an verschiedenen Orten ist. Zuhause, Einkaufszentrum, Zirkus, Plantage, Bar, Hausparty und noch mehr Orte spielen in dem Buch eine Rolle.

Verbessert euer Schreiben mit diesem Buch

Wenn ihr selbst von einem eigenen Roman träumt, dann lest „Man vergisst nicht, wie man schwimmt“ und verbessert dadurch euer Schreiben. Diese Art und Weise des Schreibens hat mich fasziniert, wenn gelungene Sprachbilder auf actionreiche Szenen treffen oder eben die Erzähldichte ausgereizt wird, während der Leser das Buch vor Spannung nicht weglegen kann. Ich glaube und hoffe, dass mir das Buch mehr als eine mitreißende und berührende Story gegeben hat und ich durch das intensive Lesen mein eigenes Schreiben verbessern kann.

Ein weiteres Highlight für mich ist es, dass Podcast-Fans von „Gefühlte Fakten„, mit dem Autor dieses Buchs Christian Huber und Tarkan Bagci, doch auch verwundert darüber sein müssten, wie selten der Podcast-Huber aus diesem Text fällt. Ich habe auch das Buch „Die Erfindung des Dosenöffners“ gelesen und fand es hier sehr amüsant, dass ich den Podcast-Humor von Tarkan Bagci herauslesen konnte. Christian Huber zeigt in meinen Augen eine ganz andere Facette von sich in seinem Roman, wobei es auch typische Humor-Szenen, Sprachbilder und Gags von ihm gibt.

Mehr über den harten Weg bis zur Fertigstellung des Buchs erzählt Christian Huber in diesem Podcast:

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Rezension und Kritik

Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, weil es gleichzeitig so schön und so spannend war. Es ist genau diese leichte und dennoch intensive Sommerlektüre, die es in der aktuellen Zeit braucht. Wie bereits oben beschrieben erkennen sich so viele Menschen in diesem Buch mit all seinen Gefühlen wieder, egal ob mit oder ohne Erinnerungen an die 90er.

Ihr könnt den Roman von Christian Huber hier auf der offiziellen Website kaufen oder hier direkt bei Amazon*.

Habt ihr das Buch von Christian Huber gelesen? Wir freuen uns auf eure Meinungen in den Kommentaren.

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