Worum geht es bei der Produktkennzeichnung?

Die Verpackung von Produkten spielt eine wichtige Rolle für uns, denn eine optisch hochwertige und attraktive Verpackung wertet den Inhalt automatisch auf. Obwohl die Optik hier im Vordergrund stehen sollte, müssen auch einige wichtige Informationen darauf enthalten sein. Aus diesem Grund werden hohe Anforderungen an die Produktkennzeichnung gestellt. Bei Lebensmitteln ist beispielsweise das Vorhandensein von Chargennummer, Bar- oder QR-Codes sowie Zutatenlisten oder Inhaltsstoffe auf der Verpackung gesetzlich vorgeschrieben. Über die Bar- oder QR-Codes werden die Produkte über den gesamten Lieferprozess verfolgt, weswegen sie eine immens wichtige Rolle spielen. Sowohl Lebensmittel als auch Nonfood-Artikel müssen eindeutig beschriftet und gekennzeichnet sein, damit sie nachverfolgbar sind. Dennoch verfolgt die eindeutige Kennzeichnung noch einen anderen Zweck: Hersteller können mit ihnen zwischen einem originalen und einem gefälschten Produkt unterscheiden. Erfahre hier alles Wissenswerte über die Produktkennzeichnung!

Anforderungen an die Produktkennzeichnung

Neben der Nachverfolgbarkeit und der Fälschungssicherheit der Etiketten gibt es natürlich weitere Faktoren, die Hersteller beachten müssen. Die Etiketten sollten stets gut lesbar sein und einfach individuell auf das Produkt angepasst werden. Außerdem müssen die Etiketten über einen dauerhaften Halt verfügen – entweder auf der Verpackung oder dem Produkt selbst. Je nach Produkt muss das Etikett über Jahre hinweg lesbar sein, zum Beispiel in der Kennzeichnung von Bauteilen oder Gas-Pipelines. In Deutschland und Europa gibt es daher eine gesetzliche Produktkennzeichnungspflicht, die mehrere Zwecke erfüllt. Zum einen dient sie natürlich dem Verbraucherschutz, aber sie ist auch entscheidend für die Produkthaftung sowie die Qualitätskontrolle durch den Hersteller. Es gibt zwar kein Gesetz, das alle Anforderungen einheitlich definiert, aber es gibt diverse Verordnungen für die Produktkennzeichnung. Dazu gehören beispielsweise das Produktsicherheitsgesetz, das Verpackungsgesetz sowie zahlreiche weitere, branchenspezifische Gesetze für Medizin- oder Kosmetikprodukte. Für die folgenden Branchen spielt die Produktkennzeichnung eine wichtige Rolle:

  • Lebensmittel
  • Chemie- und Pharmaindustrie
  • Kosmetika
  • Verbrauchsmaterialien
  • Industrielle Güter
  • Metallindustrie
  • Automobilindustrie

Wie erfolgt die Kennzeichnung?

Es gibt diverse Etikettiersysteme, die auf die unterschiedlichen Produkte angepasst sind. Die Aufgabe der Hersteller besteht darin, das passende System für Ihre Anforderungen zu finden und dieses zu implementieren. Dabei ist zu beachten, dass das System in die laufende Produktion integriert werden kann. Dabei spielt vor allem die Fehleranfälligkeit eine wichtige Rolle, da sie den Produktionsprozess bremsen oder sogar stilllegen kann. Um den hohen Anforderungen der Industrie gerecht zu werden, sind die Maschinen besonders robust und zuverlässig. Die Kennzeichnung an sich wird in zwei verschiedenen Verfahren unterteilt: die direkte und die indirekte Kennzeichnung.

Die direkte Produktkennzeichnung

Wie der Name schon sagt, wird hier das Produkt direkt gekennzeichnet ohne ein weiteres Trägermaterial. Die direkte Etikettierung ist also sehr anspruchsvoll, da sie exakt auf das Produkt abgestimmt werden muss. Kleinste Abweichungen können dafür sorgen, dass die Kennzeichnung unbrauchbar ist und somit das ganze Produkt neu etikettiert werden muss. Allerdings ist mit der heutigen Technologie einfacher, eine saubere Kennzeichnung zu erreichen. Es wird zudem in zwei unterschiedliche Verfahren unterschieden: Tinte und Laser. Tinte war jahrelang der Vorreiter in der Bedruckung von Produkten, allerdings können Lebensmittel dadurch verunreinigt werden. Das neuere Verfahren ist die Laserbeschriftung, die mithilfe von gebündeltem Licht die Informationen auf das Produkt druckt.

Die indirekte Produktkennzeichnung

Hierbei werden die notwendigen Informationen auf ein Trägermaterial gedruckt, das dann auf dem Produkt befestigt wird. In der Regel handelt es sich hierbei um Etiketten, die auf nahezu jeder Oberfläche haften und wieder lösbar sind. Hierfür gibt es diverse Etikettendrucker, die verschiedene Anforderungen erfüllen. Entscheidende Faktoren bei der Geräteauswahl sind vor allem das Druckvolumen und das Etikettenformat. Allerdings gibt es hier auch zwei verschiedene Druckverfahren: die Thermodirektdrucker und die Thermotransferdrucker. Die Thermodirektdrucker nutzen Hitzeeinwirkung zur Erzeugung des Druckbilds. Sie werden häufig bei Versandetiketten oder Parkscheinen verwendet. Die Thermotransferdrucker benötigen die sogenannte Thermotransferfolie, um über Heizelemente das Etikett zu bedrucken. Diese können aufgrund ihrer Robustheit sowohl im Innenbereich als auch im Außenbereich verwendet werden. Weitere Informationen zu Druckern findest du in diesem Artikel.

Weitere Technologien in der Produktkennzeichnung

Die Etiketten für die Produkte müssen nicht nur gedruckt, sondern auch eingescannt und erkannt werden. Hierfür gibt es die Barcodescanner, die in mobilen oder stationären Ausführungen erhältlich sind. Sie vereinfachen die Arbeitsabläufe im Handel, der Fertigung und auch in der Verwaltung und unterstützen die Mitarbeiter im gesamten Produktions- und Fertigungsprozess. Immer häufiger finden auch RFID-Etiketten ihre Anwendung bei Produkten. Hierbei handelt es sich um spezielle Funkchips, die für Fälschungsschutz sorgen und gleichzeitig das Tracking der Artikel vereinfachen. So können Produkte ohne physischen Kontakt über den ganzen Lieferprozess hinweg verfolgt werden. Wichtig ist jedoch immer, dass die passende Drucklösung für jedes Unternehmen gefunden wird. Daher ist eine kompetente Beratung durch einen Profi unerlässlich. Das Thema der Etikettierung kann noch weiter ausgeführt werden, da beispielsweise auch die passende Software gefunden werden muss. Eine derartige Software vereinfacht den Druckprozess und sorgt außerdem dafür, dass eine Qualitätskontrolle integriert werden kann.

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